Ein Jahr danach...

trafen wir Schwestern des Noviziatsprojektes 2021 uns endlich wieder! Ende April 2022 verbrachten wir ein gemeinsames Wochenende in Bamberg im Montanahaus in geschwisterlicher Gastfreundschaft der Dillinger Franziskanerinnen. Ja, fast ein Jahr war es nun schon her, seit wir vom 10. Mai bis 10. Juli 2021 in Luxemburg am Projekt teilgenommen hatten – und inzwischen reisten auch einige schwarze statt weiße Schleier an. Groß war die Wiedersehensfreude, denn aufgrund der weiten Entfernungen hatten viele von uns sich seither nicht mehr gesehen. Wen wundert es, dass die Erzählrunde sich da ausdehnte und einige von uns nur schwer den Weg ins Bett fanden.

Doch neben dem Austausch hatten wir uns auch ein thematisches Ziel gesetzt. Sr. Jakoba und Jana hatten eine Einheit zum Thema „Die hl. Schrift – Franziskus damals und wir heute “ vorbereitet, in der wir uns intensiv damit auseinandersetzen, wie bedeutsam für Franziskus die hl. Schrift war. Wir lasen dazu in den Quellenschriften und tauschten uns in Kleingruppen aus. Doch blieben wir nicht nur in der Vergangenheit, sondern fragten uns auch, was das für uns heute bedeutet. Was können und wollen wir diesbezüglich von Franziskus lernen? Was ist uns fremd? Franziskus hat die Hl. Schrift manchmal sehr wörtlich übersetzt: Er und seine Brüder nahmen weder Geld, noch Vorratstaschen mit auf ihren ersten Reisen. Und er betrieb keine wissenschaftliche Arbeit mit der Bibel, sondern versuchte sie mit „den Augen des Herzens“ zu lesen. Was aber bedeutet das für uns heute? Eine intensive Diskussion schloss sich an. Deutlich wurde, dass die Umsetzung des Wortes Gottes für jede anders aussehen kann. Wichtig scheint uns die Offenheit für das Wort Gottes, sich Zeiten der Stille zu nehmen, um in der Hl. Schrift zu lesen und aufmerksam zu werden, was Gott mir persönlich dadurch sagen möchte. Das scheint uns urfranziskanisch, denn auch Franziskus zog sich immer wieder mit dem Wort Gottes in die Stille zurück.

Am Samstagnachmittag genossen wir dann durch eine „echte Einheimische“ in Person von Schwester Maria von den Dillinger Franziskanerinnen eine grandiose Stadtführung durch das wunderschöne Bamberg und nutzen die Zeit natürlich auch zu einem Eis!

Reich beschenkt und vor allem geschwisterlich weiter vernetzt (nicht ohne ein nächstes Treffen zu planen), fuhren wir am Sonntag wieder zurück in Richtung Nord und Süd. Danke an die Infag, die das Projekt in Luxemburg durchgeführt hat und an unsere Gemeinschaften, die uns die Teilnahme damals und heute zum Nachtreffen ermöglichten. Es ist ein hervorragender Baustein zur Vernetzung der franziskanischen Gemeinschaften! Wir wollen weiterbauen, weiterknüpfen – damit das Netz immer größer und stärker wird!

(Schwester Maria Magdalena Kempen)

Kloster-ABC

"Klosterbegriffe" erklärt

Auf dieser Seite haben wir für Sie einige "Klosterbegriffe" speziell für unsere Gemeinschaft erläutert. weiter

Gründerin

Catharina Damen, Mutter Magdalena (1787 – 1858)